Bewerberzahlen nur gering zurückgegangen - 5.656 Kandidaten zu Kreistagswahlen und SVV-Wahlen in kreisfreien Städten
- Erschienen am - PresemitteilungPotsdam – Nachdem alle zugelassenen Wahlvorschläge für die einzelnen Kommunalwahlen von den Wahlbehörden öffentlich bekannt gemacht worden sind, stehen die Bewerber für die Wahlen zu den 14 Kreistagen und vier Stadtverordnetenversammlungen der kreisfreien Städte fest. Insgesamt wurden 5.656 Bewerber zugelassen, davon 1.341 in den kreisfreien Städten. Gegenüber den Kommunalwahlen 2008 ist damit die Kandidatenzahl gering zurückgegangen; damals gab es 5.830 Bewerber. In den Vertretungen sind 934 Sitze zu besetzen, 194 in den kreisfreien Städten und 740 in den Landkreisen. Mit 9,5 Bewerbern für einen Sitz liegt die Bewerberzahl bei den kreisfreien Städten in der Landeshauptstadt Potsdam am höchsten, am niedrigsten ist sie mit 4,3 Bewerbern pro Sitz in Frankfurt (Oder). Bei den Landkreisen hat der Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 8,9 Bewerbern für einen Sitz im Kreistag die höchste Bewerberzahl und der Landkreis Prignitz mit 4,2 Bewerbern/Sitz die niedrigste Bewerberzahl.
Insgesamt verteilen sich die Bewerber auf die Wahlvorschlagsträger wie folgt:
10 Parteien: 3.993 Bewerber (2008: 10 Parteien/4.320 Bewerber)
4 politische Vereinigungen: 101 Bewerber (2008: 3/77)
11 Listenvereinigungen: 719 Bewerber (2008: 10/106)
52 Wählergruppen: 835 Bewerber (2008: 55/960)
Einzelbewerber: 6 (2008: 11).
Gewählt wird in 89 Wahlkreisen. Damit wird es entsprechend 89 unterschiedliche Stimmzettel geben.
Durchgängig in allen 89 Wahlkreisen bewerben sich folgende Parteien:
- SPD mit 1.059 Kandidaten (2008: 1.128)
- DIE LINKE mit 779 Kandidaten (2008: 826)
CDU und GRÜNE/B 90 treten zwar auch in allen Wahlkreisen an, sind jedoch jeder einmal eine Listenvereinigung eingegangen. Hier stellt sich die Kandidatenlage wie folgt dar:
- CDU: 887 Kandidaten sowie 78 Kandidaten der Listenvereinigung CDU/Aktionsbündnis Potsdam Nord/West (2008: 989)
- GRÜNE/B 90: 429 Kandidaten sowie 19 Kandidaten der Listenvereinigung GRÜNE/B 90 & BI Stadtentwicklung in Frankfurt (Oder) (2008: 361).
Von den weiteren zugelassenen Parteien wurden folgende Bewerber aufgestellt:
- FDP in 87 v. 89 Wahlkreisen der Landkreise und kreisfreien Städte (in OSL nur in 3 v. 5 Wahlkreisen) mit 608 Kandidaten
- AfD in 54 Wahlkreisen aller vier kreisfreien Städte und von elf Landkreisen
- PIRATEN in 21 Wahlkreisen der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder) und von acht Landkreisen
- NPD in 53 Wahlkreisen der kreisfreien Stadt Cottbus und von zwölf Landkreisen
- DSU in elf Wahlkreisen von zwei Landkreisen
- Die PARTEI in einem Wahlkreis der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder).
Mit den meisten Bewerbern unter den elf Listenvereinigungen tritt die BVB/FREIE WÄHLER mit insgesamt 463 Kandidaten in zwölf Landkreisen an.
Von den 52 Wählergruppen weist die Wählergruppe Die Andere mit 80 Bewerbern die meisten Bewerber auf. Die Wählergruppe tritt in den fünf Wahlkreisen von Potsdam zur Wahl an.
Der Anteil von Frauen unter den 5.656 Kandidaten beträgt im Landesdurchschnitt 26,9 Prozent (2008: 25,6 Prozent). Mit 38,9 Prozent ist in Cottbus der Frauenanteil am höchsten, am niedrigsten im Landkreis Prignitz mit 16,5 Prozent.
Unter den Wahlvorschlagsträgern hat nach der reinen Frauenwählergruppe „Frauenliste Cottbus“ die Wählergruppe Vereinte Sozialgemeinschaft in Spree-Neiße mit 83,3 Prozent den höchsten Frauenanteil an ihren Kandidaten. Bei den Parteien hat GRÜNE/B 90 mit 35,2 Prozent den höchsten Frauenanteil unter den Kandidaten.
In den einzelnen Wahlvorschlägen stellen sich insgesamt 15 Unionsbürger zur Wahl, allein jeweils drei bei GRÜNE/B 90 und der Listenvereinigung BVB/FREIE WÄHLER.
Im Land Brandenburg leben insgesamt rund 24.000 wahlberechtigte EU-Bürger, von denen die über 16-Jährigen für die Kommunalwahlen wahlberechtigt sind.