Nachlese zur Landtagswahl 2004
Landeswahlleiter Kirmße erfreut über gestiegene Wahlbeteiligung
- Erschienen am - Presemitteilung56,6 Prozent der insgesamt 2,1 Millionen wahlberechtigten Brandenburgerinnen und Brandenburger beteiligten sich am Sonntag an der Wahl des 4. Landtages Brandenburg. „Damit konnten wir einen leichten Anstieg um 2,3 Prozent gegenüber der Landtagswahl 1999 verzeichnen“, teilte Landeswahlleiter Peter Kirmße heute in Potsdam mit. Die höchste Wahlbeteiligung gab es im Wahlkreis 20 (Potsdam-Mittelmark IV) mit 68,4 Prozent. Die niedrigste Wahlbeteiligung verzeichnete der Wahlkreis 17 (Brandenburg an der Havel II) mit 49,1 Prozent. Von den Gemeinden mobilisierte Dahmetal (Teltow-Fläming) mit 73,1 Prozent die meisten Wähler, wogegen in Schönermark (Oberhavel) nur 38,0 Prozent der Wahlberechtigten wählten.
Angestiegen war auch die Zahl der Briefwähler. Nutzten 1999 104.808 Wähler die Briefwahl, waren es jetzt 130.898 Wählerinnen und Wähler. Das sind 6,2 Prozent der Wähler insgesamt (1999: 5,1 Prozent).
Die Sitzverteilung im 4. Landtag Brandenburg fällt folgendermaßen aus:
SPD: 33 (- 4)
PDS: 29 (+ 7)
CDU: 20 (- 5)
DVU: 6 (+ 1)
Für die einzelnen Parteien stellt sich das Ergebnis folgendermaßen dar:
SPD:
31,9 Prozent (- 7,4 Prozent)
Direktmandate: 17
Die SPD erhielt die meisten Stimmen im Wahlkreis 1 (Prignitz I) mit 39,7 Prozent und in der Stadt Wittenberge (Prignitz) mit 46,1 Prozent.
Die wenigsten Stimmenanteile gab es im Wahlkreis 38 (Oberspreewald-Lausitz I) mit 25,1 Prozent und in der Gemeinde Grünewald (Oberspreewald-Lausitz) mit 15,5 Prozent.
PDS:
28,0 Prozent (+ 4,7 Prozent)
Direktmandate: 23
Die meisten Stimmen erhielt die PDS im Wahlkreis 22 (Potsdam II) mit 37, 6 Prozent und in der Gemeinde Heckelberg-Brunow (Märkisch-Oderland) mit 45,5 Prozent. Am wenigsten stimmten die Wähler im Wahlkreis 6 (Havelland II) mit 17,9 Prozent und in der Gemeinde Lenzerwische (Prignitz) mit 9,9 Prozent für die PDS.
CDU:
19,4 Prozent (- 7,1 Prozent)
Direktmandate: 4
Für die CDU gab es die meisten Stimmen im Wahlkreis 6 (Havelland II) mit 27,0 Prozent bzw. in der Gemeinde Lenzerwische (Prignitz) mit 39,2 Prozent. Im Wahlkreis 22 (Potsdam II) wählten dagegen nur 11,5 Prozent CDU. In der Gemeinde Heckelberg-Brunow (Märkisch-Oderland) gab es mit 10,1 Prozent das geringste Ergebnis für die CDU.
DVU:
6,1 Prozent (+ 0,8 Prozent)
kein Direktmandat, weil nur mit Landesliste angetreten
Die meisten Stimmen gab es für die DVU im Wahlkreis 38 (Oberspreewald-Lausitz) mit 12,2 Prozent Stimmenanteil. In der Gemeinde Hirschfeld (Elbe-Elster) erzielte die DVU 25,8 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen. Den geringsten Stimmenanteil verzeichnete sie im Wahlkreis 21 (Potsdam I) mit 2,3 Prozent sowie in der Gemeinde Königsberg (Ostprignitz-Ruppin), in der kein Wähler für sie stimmte.
GRÜNE/B 90:
3,6 Prozent (+ 1,7 Prozent)
kein Direktmandat
Den höchsten Stimmenanteil bekamen die Grünen im Wahlkreis 21 (Potsdam I) mit 10,2 Prozent sowie in der Gemeinde Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) mit 12,7 Prozent. Den geringsten Stimmenanteil erzielten die Grünen im Wahlkreis 1 (Prignitz I) mit 1,5 Prozent. Gar keine Stimmen gab es für die Grünen in der Gemeinde Herzsprung (Ostprignitz-Ruppin).
FDP:
3,3 Prozent (+ 1,4 Prozent)
kein Direktmandat
Im Wahlkreis 20 (Potsdam-Mittelmark IV) erzielte die FDP mit 4,7 Prozent ihren höchsten Stimmenanteil. In der Gemeinde Berkholz-Meyenburg (Uckermark) wählten 17,3 Prozent der Wähler die FDP. Nur 2,2 Prozent der Wähler im Wahlkreis 22 (Potsdam II) wählten FDP. In der Gemeinde Reichenow-Möglin (Märkisch-Oderland) erzielte die FDP mit 0,7 Prozent ihr niedrigstes Ergebnis.
Verbundene Wahlen:
Gleichzeitig mit der Landtagswahl fanden drei Wahlen hauptamtlicher Bürgermeister und eine Wahl der Gemeindevertretung statt. In Perleberg (Prignitz) erzielte keiner der Kandidaten die erforderliche Mehrheit, so dass es zu einer Stichwahl zwischen Manfred Herzberg (PDS/1519 Stimmen) und Joachim Ritter (FDP/1079 Stimmen) geben wird. In Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz) wurde der Einzelbewerber Bernd Hübner mit 69,3 Prozent zum Bürgermeister gewählt. In der Gemeinde Neuhausen/Spree (Spree-Neiße) erhielt Dieter Perko (CDU) mit 81,5 Prozent die meisten Stimmen bei der Bürgermeisterwahl. Bei der Wahl der Gemeindevertretung (27 Sitze) von Neuhausen/Spree fielen 20 Sitze an Wählergruppen, 3 Sitze an die CDU, 1 Sitz an die PDS und 3 Sitze an Einzelbewerber.