Nachlese zur Bundestagswahl 2013 im Land Brandenburg

- Erschienen am 23.09.2013 - Pressemitteilung 15/2013

Potsdam - 68,4 Prozent der wahlberechtigten Brandenburgerinnen und Brandenburger beteiligten sich an der Wahl zum 18. Deutschen Bundestag. Damit nahm die Wahlbeteiligung gegenüber der Bundestagswahl 2009 um 1,4 Prozent zu, denn 2009 waren es 67,0 Prozent. Damit liegt das Land jedoch weiterhin unter dem bundesweiten Durchschnitt von diesmal 71,5 Prozent.

Die höchste Wahlbeteiligung verzeichnete der Wahlkreis 61 (Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II) mit 74,4 Prozent, die niedrigste Wahlbeteiligung der Wahlkreis 57 (Uckermark – Barnim I) mit 62,8 Prozent.

In den Gemeinden wurde die höchste Wahlbeteiligung in Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) erreicht. Dort wählten 87,2 Prozent der Wahlberechtigten. Nur 48,0 Prozent seiner wahlberechtigten Einwohner konnte die Gemeinde Sieversdorf-Hohenofen (Ostprignitz-Ruppin/Amt Neustadt (Dosse)) mobilisieren und weist damit die niedrigste Wahlbeteiligung auf.

Angestiegen ist die Zahl der Briefwähler: 228.331 (= 16,2 Prozent der Wähler) gegenüber 219.700 im Jahre 2009 (= 15,4 Prozent der Wähler).

Voraussichtlich werden 20 Abgeordnete aus dem Land Brandenburg in den 18. Deutschen Bundestag einziehen. 2009 waren es noch 19.

Für die einzelnen Parteien stellt sich das Ergebnis folgendermaßen dar.

CDU:

Die CDU gewann neun Direktmandate in den Wahlkreisen 56 bis 59, 61 bis 65. Über die Landesliste werden voraussichtlich keine weiteren Abgeordneten in den Bundestag einziehen.

Den höchsten Zweitstimmenanteil erzielte die CDU im Wahlkreis 65 (Elbe-Elster – Oberspreewald-Lausitz II) mit 39,5 Prozent sowie in der Gemeinde Frauendorf (Oberspreewald-Lausitz/Amt Ortrand) mit 67,9 Prozent. Die wenigsten Stimmen gingen an die CDU im Wahlkreis 61 (Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II) mit 31,4 Prozent sowie in der Gemeinde Garzau-Garzin (Märkisch-Oderland/Amt Märkische Schweiz) mit 23,7 Prozent.

SPD:

Für die SPD gewann der Direktkandidat Dr. Frank-Walter Steinmeier den Wahlkreis 60. Über die Landesliste ziehen voraussichtlich folgende vier weitere Bewerber in den Bundestag ein: Dagmar Ziegler, Ulrich Freese, Andrea Wicklein, Stefan Zierke.

Die meisten Zweitstimmen erhielt die SPD im Wahlkreis 60 (Brandenburg an der Havel – Potsdam-Mittelmark I – Havelland III – Teltow-Fläming I) mit 26,2 Prozent sowie in der Gemeinde Vielitzsee (Ostprignitz-Ruppin/Amt Lindow (Mark)) mit 33,0 Prozent. Die wenigsten Stimmen erzielte sie im Wahlkreis 65 (Elbe-Elster – Oberspreewald-Lausitz II) mit 19,9 Prozent sowie in der Gemeinde Frauendorf (Oberspreewald-Lausitz/Amt Ortrand) mit 9,7 Prozent.

DIE LINKE:

DIE LINKE gewann kein Direktmandat mehr. Über die Landesliste ziehen voraussichtlich folgende fünf Abgeordnete in den Bundestag ein: Diana Golze, Thomas Nord, Dr. Kirsten Tackmann, Harald Petzold, Birgit Wöllert.

Die meisten Zweitstimmen bekam DIE LINKE im Wahlkreis 59 (Märkisch-Oderland – Barnim II) mit 26,3 Prozent sowie in der Gemeinde Garzau-Garzin (Märkisch-Oderland/Amt Märkische Schweiz) mit 33,7 Prozent. Am wenigsten stimmten die Wähler im Wahlkreis 58 (Oberhavel – Havelland II) mit 18,4 Prozent und in der Gemeinde Frauendorf (Oberspreewald-Lausitz/Amt Ortrand) mit 10,2 Prozent für DIE LINKE.

GRÜNE/B 90:

Für GRÜNE/B 90 wird voraussichtlich Annalena Baerbock über die Landesliste in den Bundestag einziehen.

Die meisten Zweitstimmen gab es mit 9,0 Prozent im Wahlkreis 61 (Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II) und in der Gemeinde Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) mit 12,9 Prozent. Die wenigsten Stimmen gab es im Wahlkreis 65 (Elbe-Elster – Oberspreewald-Lausitz II) mit 2,7 Prozent und in der Gemeinde Dabergotz (Ostprignitz-Ruppin/Amt Temnitz) mit 0,3 Prozent.

FDP:

Die FDP hat im Wahlkreis 61 (Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II) mit 3,3 Prozent den höchsten und im Wahlkreis 57 (Uckermark – Barnim I) mit 2,1 Prozent den geringsten Zweitstimmenanteil.

In der Gemeinde Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) hat sie mit 6,9 Prozent den höchsten Zweitstimmenanteil und in der Gemeinde Parstein (Barnim/Amt Britz-Chorin-Oderberg) keine Stimme erhalten.

AfD:

Die AfD hat landesweit 6,0 Prozent der Zweitstimmen errungen, zieht aber nicht in den Bundestag ein, weil sie im Bundesdurchschnitt nicht die 5-Prozent-Hürde überwunden hat.

Die meisten Zweitstimmen gab es für die AfD im Wahlkreis 64 (Cottbus – Spree-Neiße) mit 6,9 Prozent und in der Gemeinde Fichtenhöhe (Märkisch-Oderland/Amt Seelow-Land) mit 15,3 Prozent.

Die wenigsten Zweitstimmen erhielt die AfD im Wahlkreis 56 (Prignitz – Ostprignitz-Ruppin – Havelland I) mit 4,7 Prozent und in der Gemeinde Kümmernitztal (Prignitz/Amt Meyenburg) mit 1,0 Prozent.

NPD:

Die meisten Zweitstimmen gab es für die NPD im Wahlkreis 65 (Elbe-Elster – Oberspreewald-Lausitz II) mit 3,8 Prozent und in der Gemeinde Gröden (Elbe-Elster/Amt Schradenland) mit 13,3 Prozent. Den geringsten Stimmenanteil gab es für die NPD mit 1,1 Prozent im Wahlkreis 61 (Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II).

PIRATEN:

Die meisten Zweitstimmen gab es für PIRATEN im Wahlkreis 61 (Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II) mit 2,7 Prozent und in der Gemeinde Hohenfinow (Barnim/Amt Britz-Chorin-Oderberg) mit 4,6 Prozent. Die wenigsten Stimmen gab es im Wahlkreis 56 (Prignitz – Ostprignitz-Ruppin – Havelland I) mit 1,9 Prozent.

 

Ergebnisse der gleichzeitigen kommunalen Wahlen:

Landratswahl Märkisch-Oderland:

Der Bewerber Gernot Schmidt hat zwar mit 42,4 Prozent die Mehrheit erhalten, aber nicht das erforderliche Quorum von mehr als der Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen erhalten. Es findet eine Stichwahl am 6. Oktober mit den beiden ersten Bewerbern Gernot Schmidt (SPD) und Bernd Sachse (DIE LINKE) statt.

Bürgermeisterwahl Niedergörsdorf:

Der Amtsinhaber Wilfried Rauhut wurde mit 66,4 Prozent der gültigen Stimmen wiedergewählt.

Bürgermeisterwahl Schwedt/Oder:

In Schwedt/Oder wurde mit 79,1 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen der Amtsinhaber Jürgen Polzehl (SPD) wiedergewählt.

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