Statistische Nachlese zur Europawahl 2019

Deutlicher Anstieg bei Wahlbeteiligung

- Erschienen am 27.05.2019 - Pressemitteilung 17/2019

Potsdam – Mit 59,5 Prozent (2014: 46,7 Prozent) Wahlbeteiligung an der Europawahl 2019 liegt das Land Brandenburg zusammen mit den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein bei einer Wahlbeteiligung unter 60 Prozent. Bundesweit lag die Beteiligung bei 61,4 Prozent.

In der Landeshauptstadt Potsdam gingen 63,9 Prozent der Wahlberechtigten an die Wahlurnen. Weniger als die Hälfte der Wahlberechtigten waren es in der kreisfreien Stadt Brandenburg an der Havel (48,8 Prozent). Auf die einzelnen Gemeinden bezogen ist die amtsfreie Gemeinde Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) mit 79,5 Prozent Spitzenreiter bei der Wahlbeteiligung. Die geringste Wahlbeteiligung mit 36,9 Prozent hat die Stadt Joachimsthal (Amt Joachimsthal (Schorfheide), Landkreis Barnim) aufzuweisen. Die Wahlbeteiligung verteilt sich auf die insgesamt 413 amtsfreien und amtsangehörigen Gemeinden des Landes Brandenburg wie folgt:

Wahlbeteiligung

  • unter 40 Prozent: 3 Gemeinden
  • 40 bis unter 50 Prozent: 66 Gemeinden
  • 50 bis unter 60 Prozent: 210 Gemeinden
  • 60 bis unter 70 Prozent: 122 Gemeinden
  • über 70 Prozent: 12 Gemeinden

Sehr differenziert stellt sich auch die Stimmenverteilung auf die folgend ausgewählten Parteien dar:

  • Die SPD erhielt landesweit insgesamt 17,2 Prozent der Stimmen, 9,7 Prozentpunkte weniger als 2014. In den Territorialkreisen erhielt sie die meisten Stimmen im Landkreis Prignitz mit 21,2 Prozent und die wenigsten Stimmen mit 14 Prozent in Frankfurt (Oder).
  • Die CDU erhielt landesweit insgesamt 18 Prozent der Stimmen, 7 Prozentpunkte weniger als 2014. Die wenigsten Stimmen auf die Territorialkreise bezogen erhielt sie in der kreisfreien Stadt Potsdam mit 12,5 Prozent, die meisten Stimmen im Landkreis Elbe-Elster mit 22,6 Prozent.
  • Für DIE LINKE votierten landesweit insgesamt 12,3 Prozent der Wähler, das sind 7,4 Prozentpunkte weniger als 2014. Die meisten Stimmen erhielt sie mit 18,4 Prozent in der Landeshauptstadt Potsdam. Die wenigsten Stimmen erhielt DIE LINKE auf Territorialkreisebene im Landkreis Havelland mit 9,9 Prozent.
  • Die AfD steigerten sich in ihrem Landesergebnis von 8,5 Prozent in 2014 auf 19,9 Prozent. Die meisten Stimmen erhielten sie auf Territorialkreisebene im Landkreis Spree-Neiße mit 30,9 Prozent. In der Landeshauptstadt Potsdam entfielen 10,9 Prozent der abgegebenen Stimmen auf die AfD.
  • Die GRÜNEN erhielten landesweit insgesamt 12,3 Prozent, 6,2 Prozentpunkte mehr als 2014. Sie erreichten in der Landeshauptstadt Potsdam mit 23,2 Prozent ihr höchstes Ergebnis in einem Territorialkreis, wogegen sie im Landkreis Oberspreewald-Lausitz 5,7 Prozent der Stimmen erhielten.
  • Die FDP erhielt landesweit insgesamt 4,4 Prozent der Stimmen, das sind 2,3 Prozentpunkte mehr als 2014. Sie erhielt im Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 5,1 Prozent die meisten Stimmen, wogegen sie im Landkreis Uckermark mit 3,5 Prozent die wenigsten Stimmen erhielt.

Voraussichtlich werden die Brandenburger Dr. Jan Christian Ehler (CDU) und Helmut Ernst Scholz (DIE LINKE) wieder in das Europäische Parlament einziehen.