Europawahl und Kommunalwahlen 2024 in Zahlen
Bewerbende und Hinweise zur repräsentativen Wahlstatistik
- Erschienen am - PresemitteilungPotsdam: Im Vorfeld der Wahlen am 9. Juni 2024 gibt der Landeswahlleiter Dr. Herbert Trimbach folgenden Überblick.
Neben der Wahl zum 10. Europäischen Parlament stehen im Land Brandenburg die Wahlen der 14 Kreistage an, außerdem der vier Stadtverordnetenversammlungen der kreisfreien Städte.
Es werden die Wahlen von 271 ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern durchgeführt. Außerdem stehen die Wahlen von acht hauptamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern an. Darunter fällt eine Stichwahl. Zusätzlich wird eine Abstimmung über die Abwahl eines Bürgermeisters durchgeführt.
408 Gemeindevertretungen (GV) und Stadtverordnetenversammlungen (SVV) der kreisangehörigen Gemeinden und Städte werden gewählt.
In 1.661 Ortsteilen erfolgen die Wahlen der Mitglieder von 1.317 Ortsbeiräten sowie die Wahlen von 344 Ortsvorsteherinnen bzw. Ortsvorstehern.
Anzahl der Wahlbezirke 3.396
Wahlhelfende: 31.000
Wahlberechtigte: rund 2,1 Mio.
Bewerbende Europawahl:
Insgesamt werden in Deutschland 96 Abgeordnete für das Europäische Parlament gewählt. 1.413 Personen kandidieren um die der Bundesrepublik Deutschland zugewiesenen Parlamentssitze. Darunter sind 486 Frauen, was einem Anteil von 34,4 % entspricht. (2019: 1380/479; 2014: 1053/327).
Bundesweit treten 35 Parteien und sonstige politische Vereinigungen mit gemeinsamen Listen für alle Bundesländer beziehungsweise mit Listen für einzelne Länder an.
Der Stimmzettel in Brandenburg enthält 34 Wahlvorschläge.
26 Bewerbende haben ihren Wohnsitz im Land Brandenburg. Darunter sind zwei Personen Ersatzbewerbende. Von den Kandidierenden mit Wohnsitz im Land Brandenburg sind acht weiblich und 18 männlich.
Die Länge des Stimmzettels beträgt 80,5 cm.
Bewerbende Kommunalwahlen:
Für Kreistage: 5.034 (2019: 4.779; 2014: 4.315), darunter 1.445 Frauen (2019:1.241; 2014: 1.048)
Für SVV (kreisfrei): 1.394 (2019: 1353; 2014:1341), darunter 480 Frauen (2019: 466; 2014:471)
Für GV/SVV (kreisangehörig): 15.607 (2019:14.951; 2014: 14521), darunter 4714 Frauen (2019: 4388; 2014: 3800)
Bewerbende bei den Wahlen der ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister: 430 (2019: 429; 2014: 424), darunter 84 Frauen (2019:77; 2014:79)
Bewerbende auf Wahlvorschlägen von Wählergruppen: 183 (2019: 169; 2014: 151)
Einzelbewerbende: 152 (2019: 137; 2014:134)
Bewerbende auf Wahlvorschlägen von Parteien: 85 (2019: 117; 2014:135)
Bewerbende auf Wahlvorschlägen von Listenvereinigungen: 10 (2019:4; 2014:3)
Entwicklung Wahlbeteiligung:
Europawahl:
1999: 30,0 %
2004: 26,9 %
2009: 29,9 %
2014: 46,7 % (gemeinsam mit Kommunalwahlen)
2019: 59,5 % (gemeinsam mit Kommunalwahlen)
Kommunalwahlen:
1998: 77,9 % (gemeinsam mit Bundestagswahl)
2003: 45,8 %
2008: 49,4 %
2014: 46,3 % (gemeinsam mit Europawahl)
2019: 58,6 % (gemeinsam mit Europawahl)
Stimmzettelschablonen
Für blinde und sehbehinderte Wählende ist für die Europawahl landesweit der Einsatz von einheitlichen Stimmzettelschablonen möglich. Aus diesem Grund sind alle Stimmzettel einheitlich gestaltet und am oberen rechten Rand mit einer abgeschnittenen Ecke versehen. Diese fehlende Ecke dient zur Orientierung für den Einsatz der Schablonen und lässt keinerlei Rückschlüsse auf das einzelne Wahlverhalten der Wählenden zu. Damit wird allen Sehbehinderten die Möglichkeit zur eigenständigen und geheimen Wahl gegeben. Kostenlos können die Stimmzettelschablonen mit Begleitinformationen angefordert werden beim Blinden-und-Sehbehinderten-Verband Brandenburg e.V., Tel. 0355 22549, E-Mail bsvb@bsvb.de.
Für die einzelnen kommunalen Wahlen ist der Einsatz von Stimmzettelschablonen nicht möglich.
Repräsentative Wahlstatistik
Für die Europawahl wird bundesweit eine repräsentative Wahlstatistik erhoben. Dazu wurden im Land Brandenburg insgesamt 95 Wahlbezirke (84 Urnenwahlbezirke, 11 Briefwahlbezirke) ausgewählt. Stimmzettel in diesen Wahlbezirken enthalten Aufdrucke mit Unterscheidungsmerkmalen. Je Geschlecht bestehen hier sechs Geburtsjahresgruppen (2000 – 2008, 1990 – 1999, 1980 – 1989, 1965 – 1979, 1955 – 1964, 1954 und früher). Die Wählenden dieser Wahlbezirke werden durch Aushänge und Flyer auf die besondere Auswertung ihrer Stimmzettel hingewiesen. Außerdem werden in den betreffenden Wahlbezirken die Wahlberechtigtenverzeichnisse und die Wahlbeteiligung nach Altersgruppen und Geschlecht ausgewertet.
Am Wahlabend erfolgt die Auszählung dieser Stimmzettel genauso wie die der anderen Stimmzettel. Eine Berücksichtigung der Unterscheidungsmerkmale erfolgt bei der Auszählung nicht.